John Connor hat ein Problem… Nein, nicht seine voranschreitende Pubertät, sondern vielmehr haben sich zwei Cyborgs aus der Zukunft auf seine Fersen gesetzt. Der eine hat den Auftrag ihn zu töten, der andere soll ihn beschützen bis er seine zukünftige Aufgabe wahrnehmen kann. Denn John Connor wird einmal der Anführer der Menschen im Kampf gegen die Maschinen werden…
Als James Camerons Film The Terminator 1984 in die Kinos kam, ahnte niemand, dass sich aus ihm einer der großen Klassiker des modernen Science Fiction-Films entwickeln würde. Wie kein zweiter verstand es der Kanadier meisterhaft harte Action mit einer interessanten Story zu verbinden, wobei der eigentliche Geniestreich die Besetzung von Arnold Schwarzenegger in der Titelrolle war. Mit keiner Rolle wird der ehemalige Gouverneur von Kalifornien mehr in Verbindung gebracht.
Als 1991 mit Terminator 2: Judgment Day die langerwartete Fortsetzung in die Kinos kam, lag hinter Cameron ein langer Rechtsstreit. 1984 hatte, um die Finanzierung seines Traumprojekts zu verwirklichen, die Rechte an dem Stoff an die damalige Produktionsfirma verkauft. Diese ging aber einige Zeit danach Bankrott, so dass eine andere Firma die Rechte erwarb. Man fand zwar einen Konsens und das Projekt konnte an den Start gehen, doch Cameron verging danach die Lust sich nochmal dem Stoff zuzuwenden.
Im Gegensatz zum ersten Teil hat man es hier nicht mit einem B-Movie zu tun, sondern mit einer Hollywoodproduktion im Hochglanzformat. T2 war die erste Produktion, die ein Budget von mehr als 100 Millionen Dollar verschlang, was aber auch auf der Leinwand zu sehen ist. Zudem revolutionierte Terminator 2: Judgment Day die weitere Entwicklung der Tricktechnik, da hier zum ersten Mal computergenerierte Effekte im großen Format eingesetzt wurden. Hinzu kam noch eine sehr gute, oft selbstironische Geschichte, die T2 immer noch zu einem der bemerkenswertesten Actionfilme der 90er Jahre macht.
Terminator 2: Judgment Day hält aber auch noch einen weiteren Rekord. Er gehört mit zu jenen Filmen, die bereits unzählige Male auf Video und DVD veröffentlicht wurden. Nachdem man schon 2000 eine beeindruckende DVD-Produktion in den USA veröffentlicht hatte, stand es außer Frage, dass auch die neuen HD-Formate bedient werden sollten. Im Sommer 2009, nach dem Ende des Formatkrieges zwischen HD-DVD und Blu-ray, erschien dann mit der sogenannten Skynet Edition das HD-Pendant zur oben erwähnten US-DVD. Im Gegensatz zu den bisherigen europäischen Veröffentlichungen bietet diese zum ersten Mal alle drei Versionen von T2 auf einer Scheibe. Sie enthält, neben der Kinoversion und dem Director’s Cut, noch eine um zwei Szenen erweiterte Langfassung, die mit einem alternativen Ende aufwartet. Wäre diese Szene in der Kinofassung enthalten gewesen, wären uns weitere Versuche wie Termintor 3: Rise of the Machines, Terminator: Salvation oder Terminator: Genesys vielleicht erspart geblieben. Das gleiche gilt auch für die TV-Serie Terminator: The Sarah Connor Chronicles.
Über 25 Jahre hat Terminator 2: Judgment Day mittlerweile auf dem Buckel. Die sehr gute Restauration lässt den Streifen im alten Glanz erstrahlen. So macht das Bild auf Blu-ray auch eine sehr gute Figur. Da 1991 auf die heute in Mode gekommenen Verfremdungseffekte verzichtet wurden, wirken die Farben sehr natürlich und wirken nicht aufdringlich. Das Master selbst erscheint sehr sauber, denn größere Schäden sind nicht daran festzustellen. Der Kontrast ist in einigen Stellen etwas steil geraten, was den positiven Eindruck nur gering schmälert. Ein Manko ist die mangelnde Schärfe, die dem Bild oft einen sehr weichen Eindruck gibt. Dennoch sind gegenüber dem DVD-Release wesentlich mehr Details zu sehen.
T2 stammt aus einer Zeit, in der ein digitaler Ton keine Selbstverständlichkeit war. Dennoch konnte aus dem Ausgangsmaterial einiges herausgeholt werden. Die deutsche Version liegt in DTS HD Master Audio 7.1 vor. Die Abmischung ist sehr gelungen, die Verteilung die Effekte hervorragend und gerade bei den wuchtigen Actionszenen lässt der Ton seine Muskeln spielen. Allerdings klingt die deutsche Synchronisation etwas steril, oft künstlich. Die englische DTS HD Master Audio 6.1-Spur klingt etwas natürlicher und auch differenzierter. Vor allem die Tieftöne werden hier wesentlich besser umgesetzt wie in der deutschen Version.
Das Bonusmaterial wurde von der HD-DVD bzw. der DVD übernommen. Dieses kann als Bild-in-Bild-Feature während des Films angeschaut werden. Man bekommt durch zahlreiche Clips einen exzellenten Eindruck über die Entstehung eines modernen Klassikers. Die beiden Audiokommentare mit Cast & Crew sowie James Cameron & William Wisher vertiefen dies noch weiter. Außerdem kann man noch über BD-Live auf Onlinematerial, wie beispielsweise den japanischen Trailer oder Bildergalerien, zugreifen. Abgeschlossen werden die Extras mit den restaurierten Trailern zu T2, wobei eines der Highlights der im Jahr 2000 entstandene THX-Trailer ist, der später für einen “normalen” THX-Trailer Pate gestanden hat.
Der Umstieg von DVD auf Blu-ray lohnt sich bei Terminator 2: Judgment Day auf alle Fälle. Man hat das Beste aus dem Ausgangsmaterial herausgeholt und kann als sich als Zuschauer die Version des Films heraus suchen, die einem am besten Gefällt. Aber egal für welche man sich entscheidet: Terminator 2: Judgment Day ist ein zeitloser Klassiker, der immer noch sehr viel Spaß macht.
Terminator 2: Tag der Abrechnung
Originaltitel: Terminator 2: Judgment Day
Regie: James Cameron
Darsteller: Arnold Schwarzenegger, Linda Hamilton, Robert Patrick, Edward Furlong, Joe Morton, Earl Boen, Michael Biehn u. a.
Region: Region B
Bildformat: 2.35 : 1 (anamorph)
Ton/Sprachen: Englisch (DTS-HD MA 6.1, DD 2.0), Deutsch (DTS-HD MA 7.1, DD 2.0), Französisch (DTS-HR 5.1)
Special Features: Kinofassung, Special Edition, Extended Special Edition, Audiokommentare, PiP-Features, Texkommentare, Games & Quizzes, BD-Live, Trailer, u. v. m.